Was sind Parson-Codes?

Um Wikipedia zu zitieren:
Der Parsons-Code kodiert die relativen Höhenänderungen einer Melodie durch eine einfache Buchstabenfolge.

Es werden folgende Zeichen eingesetzt:

  • * – erster Ton zur Referenz
  • d („down“) – Tonhöhe sinkt
  • u („up“) – Tonhöhe steigt
  • r („repeat“) – Tonhöhe bleibt gleich

Gibt es nicht viel zu viele Songs/Melodien, um das zu finden, was man sucht?

Kommt drauf an. Nach einfachen mathematischen Überlegungen bedarf es nur 8 Parsons-Noten (d.h. 5 Tönen), um die Top 100 Songs der letzten 50 Jahre (=5000) eindeutig zu identifizieren.
Mit 13 Parsons-Noten lassen sich schon über 1 Million verschiedene Melodien darstellen.
Zum Vergleich: Alle meine Entchen hat 27 Töne. In aller Regel sollte es also möglich sein, eine ausreichend lange Suchanfrage zu formulieren.
Und wenn es 50 Ergebnisse sind statt einem, kann es immer noch helfen, nach Beliebtheit zu sortieren (geplantes Feature).

Aber dazu gibt es doch Shazam etc.?

Shazam ist eine tolle App, aber ich möchte Songs finden, die ich nicht gerade höre. Es gibt auch Services, bei denen man die Melodie summen kann, aber damit bin ich bisher nie zum Erfolg gekommen.

Und warum nicht MusiPedia?

  • MusiPedia hat vor allem klassische Musik in der Datenbank
  • Dadurch, dass man auf MusiPedia nicht nur mittels Parsons-Codes suchen kann, müssen zum Hinzufügen einer neuen Melodie Noten, nicht nur der Parsons-Code geschrieben werden. Das ist entsprechend aufwändiger.
  • Eine Spotify-Integration, um die gesuchten Ausschnitte direkt vorzuhören, gibt es nicht.
  • Ich habe RelativeInput für Parsons-Codes entwickelt. Es erlaubt eine intuitivere Eingabe, indem es gewissermaßen eine Klaviatur nachahmt. Alle meine Entchen wird damit zum Beispiel als ASDFGGHHHHGHHHHGFFFFDDSSSSA eingegeben und von MelodySearch in Parsons-Code umgewandelt. Es ist dabei aber auch möglich, Tasten zu überspringen, um eine größere „Reichweite“ zu erzielen.
  • Die Nutzeroberfläche von MusiPedia hat eine Reihe Schwachstellen. Die deutsche Version funktioniert z.B. erst gar nicht.